Das Gefühl von Vertrautheit und Fremdheit. Interview mit James Sullivan
Die deutsche Fantasy hat sich in den 2000er-Jahren mit einer ganzen Reihe sogenannter Völker-Romane hervorgetan, welche die literarische Fantastik noch bis heute prägen und im Allgemeinen als Erbe einer durch Tolkien geprägten sehr klassischen Perspektive auf das Genre zu verstehen sind. Eines der ersten Werke dieses Trends ist der gemeinsam von Bernhard Hennen und James Sullivan verfasste Roman Die Elfen (2004). Für Sullivan war die Kooperation das Sprungbrett für eine erfolgreiche Solokarriere, die ihn über die Fantasy-Romane Der letzte Steinmagier (2008) und Nuramon (2013) zur Science Fiction brachte, in der er mit Chrysaor (2016), Die Granden von Pandaros (2017) und Die Stadt der Symbionten (2019) drei Romane veröffentlichte. Noch in diesem Jahr wird mit Das Erbe der Elfenmagier (2021) der erste Teil einer neuen Fantasy-Reihe erscheinen. Seit einiger Zeit engagiert sich der gebürtige US-Amerikaner mit Kolleg*innen für einen Wandel in der SF&F-Szene, hin zu einer dezidiert politischen und vielseitigeren SF&F. Im Interview berichtet Sullivan über diese »progressive Fantastik«, über seine Erfahrungen als Person of Color in der deutschen Fantastik und welche Verbindung Die Stadt der Symbionten zum Afro-Futurismus hat.
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