Der optimierte Mensch: Versuch einer posthumanen Taxonomie in Theresa Hannigs Romanen
Aus sozioökonomischer Sicht gehören die Automatisierung von Arbeitsprozessen und damit im weitesten Sinne verbunden auch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) zu den wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Kevin Drum vom US-Nachrichtenmagazin Mother Jones etwa spricht von einer Digitalen Revolution, in der automatisierte Prozesse einen Großteil unserer derzeitigen Jobs überflüssig machen und unser Leben vollständig wandeln werden – er warnt: »It’s time to start thinking about our automated future in earnest.«
WeiterlesenBiopunk: Posthuman Survival in the Anthropocene
During the 1980s and 1990s, whenever Hollywood needed a scientific discovery that would radically alter our society or threaten our way of life, it would turn to information technology, towards the development of artificial intelligence, or towards computer hacking. [1]
Was ist der Mensch in Zeiten des Cyborgs?
Ich bin ein Cyborg. Wir alle sind Cyborgs. Denn als Menschen im Zeitalter der Wissenschaft verschmelzen wir immer mehr mit dem technologischen Fortschritt um uns herum. Nirgendswo ist das deutlicher als in der Medizin. Wir können Körperteile ersetzen, von Zahnimplantaten bis zu künstlichen Gelenken wie Hüfte oder Knie, von Herzschrittmachern bis zum Cochlea-Implantat für Gehörlose, von plastischer Chirurgie bei Verbrennungen bis hin zu Arm- oder Beinprothesen für Amputierte.
WeiterlesenCanavan, Gerry und Eric Carl Link, Hg. The Cambridge History of Science Fiction
Wissenschaftliche Bände über die Science Fiction und deren Geschichte gibt es bereits einige; da kann man sich natürlich fragen, ob es eines so gewichtigen Werkes wie der Cambridge History of Science Fiction wirklich noch bedarf. Der oder die interessierte Forscher*in hat schließlich die Wahl zwischen diversen Handbüchern sowie unzähligen Sammelbänden und Monografien, die sich der SF als Genre, Modus oder Kulturform verschrieben haben.
WeiterlesenBiopunk: Genetik und die SF
Als Margaret Atwood ihren Roman Oryx und Crake, den 2003/2005 erschienenen ersten Teil ihrer MaddAddam-Trilogie schrieb, da bemerkte sie bestimmte Trends in der naturwissenschaftlichen Forschung und konnte als Autorin spekulativer Romane wohl nicht umhin, über die Konsequenzen dieser Trends nachzudenken.
WeiterlesenAfterthoughts: Cyberpunk Engagements in Countervisuality
Cyberpunk, as has been pointed out in the introduction to this volume, is ideally equipped to negotiate the boundaries of humanist categories and their claim to universal subjectivity. The cultural formation, in all its forms and practices, is thus contributing to critical posthumanism by challenging those boundaries and providing expression for Donna Haraway’s claim that the “dichotomies between mind and body, animal and human, organism and machine, public and private, nature and culture, men and women, primitive and civilized are all in question ideologically” (163) due to late-20th century technocultural changes.
WeiterlesenOf Posthuman Vampires: Science, Blood and Becoming-With
In her discussion of technoscience, Donna Haraway draws upon the vampire to represent the ‚vectors of infection‘ that infuse current ‚bioscientific constructions of universal humanity‘.[1] The vampire provides the ideal imagery to describe the transgressions, transformations and constant renegotiations of categories that haunt the posthuman existence of the technoscientific age. And indeed, vampires have ‚the power to move between and undo borders otherwise holding identities in place‘. As Erik Butler claims: Their ‚affinity for rupture, change, and mutation‘[2] makes them posthuman creatures in more than one sense.
WeiterlesenRepräsentationen des Nicht-Erfahrbaren
Es ist ein verbreitetes Klischee, dass die Fantastik im Gegensatz zur ‚echten Literatur’ (!) einzig dem Eskapismus diene und kaum zu mehr tauge als triviale Affekte im Leser zu produzieren. Doch diese Lesart der Fantastik ist weder besonders kreativ noch besonders ergiebig.
WeiterlesenReview zu Theresa Hannings Die Optimierer
Jeder an seinen Platz…
Die klassische Dystopie, wie sie etwa George Orwell mit 1984, Jewgeni Samjatin mit Wir oder Margaret Atwood mit Der Geschichte der Magd im 20. Jahrhundert geschrieben haben, ist aktuell nicht die dominante Form der Dystopie. Vielleicht liegt es an der von ihr vermittelten pessimistischen, gar nihilistischen Botschaft, dass es aus der dystopischen Gesellschaft kein Entkommen gibt.
Weiterlesen